Eine der schönsten Ecken Sylts
Dünen, Heide und Meer: Was Sylt immer wieder so besonders macht, ist die landschaftliche Vielfalt, in der sich die Insel zwischen Weststrand und Wattenmeer präsentiert. Einer der außergewöhnlichsten Orte auf Sylt ist das Rantumbecken: Der 576 Hektar große Brackwassersee ist liegt südöstlich von Westerland zwischen Rantum und Tinnum, ist Rast- und Brutstätte für zehntausende Vögel und landschaftlich ebenso vielfältig wie sehenswert. Große Wasser- und Schlickflächen wechseln sich ab mit Salzwiesen und sind umrundet von einem begeh- und mit dem Rad befahrbaren Deich, auf dem man quasi „zwischen den Wassern“ wandelt: Auf der einen Seite das Rantumbecken, auf der anderen – je nach Wasserstand – entweder Nordsee oder Watt. Darum unser erster Tipp für einen Ausflug ans Rantumbecken: Ob Sommer oder Winter – ziehen Sie sich warm an! Denn auf dem etwa fünf Kilometer langen Deich zwischen den Wasserflächen pfeift meist ein konstanter Wind, der Fußgänger und Radfahrer schnell auskühlen lässt.
Am Rantumer Hafen startet der Ausflug
Erreichen lässt sich das Rantumbecken mit dem Auto, dem Fahrrad oder dem Bus am besten von Rantum aus: Als Entree dient der Rantumer Hafen, der von der Bushaltestelle Rantum Nord auch fußläufig erreichbar ist. Hier unser zweiter Tipp: Nach einer Rad- oder Wandertour ums Rantumbecken mit viel Bewegung und frischer Luft kann man sich in einem der Cafés, Restaurants oder dem Hafenkiosk mit eigener Fischräucherei am Rantumer Hafen prima aufwärmen und stärken, um anschließend zu einer Shopping-Tour durch die kleinen Manufakturen und Geschäften zu starten: Frisch gerösteter Kaffee, handgefertigte Bonbons und edle Spirituosen finden sich hier ebenso wie Kunst, Souvenirs und Strandkörbe – letztere sollte man sich vielleicht besser liefern lassen. Die Runde ums Rantumbecken startet mit dem Rad oder zu Fuß vom Hafen aus über den Deichrundweg bis nach Tinnum.
Von dort aus kann man entweder den Rückweg auf dem Deich fortsetzen, oder man setzt seinen Weg entlang der Bäderstraße in den Tinnumer Wiesen in Richtung Oase zur Sonne fort, um in den Dünen oder am Weststrand bis nach Rantum zurückzuwandern. Der Weg verlängert sich so von rund neun auf etwa 14 Kilometer. Zu Fuß sollten ungeübte Wanderer mindestens dreieinhalb bis vier Stunden einplanen, mit dem Rad lässt sich die Strecke in einer Stunde bewältigen – Zwischenstopps, um den Ausblick und die Natur zu genießen, empfehlen wir aber wärmstens. Wer das Rantumbecken im Laufschritt umrunden will, sollte sich beim „Run ums Rantumbecken“ anmelden – jährlich im September haben 250 Läufer die Möglichkeit, das Becken laufend zu umrunden und sich so eine Auszeichnung zu verdienen. Wer bei dem Spaßlauf auf dem ersten Platz landen will, sollte die zehn Kilometer in deutlich unter 40 Minuten schaffen.
Ein Paradies nicht nur für Vogelkundler
Ein Ausflug ans Rantumbecken lohnt sich zu jeder Jahreszeit – nicht nur für Vogelkundler: Solang die Süß- und Salzwasserflächen eisfrei sind, finden sich auch im Herbst und Winter zahlreiche Pfeif-, Spieß- und Schellenten sowie andere Wasservögel, die bei uns überwintern. Im Frühjahr und Herbst tummeln sich Alpenstrandläufer, Knutts und andere Küstenvögel in riesigen Schwärmen und im Sommer brüten mehr als 30 See- und Wasservogelarten in dem Naturschutzgebiet. Das ganze Jahr über leben dort Watvögel und Möwen. Der Grund für die Vogelvielfalt sind die vielen verschiedenen Lebensräume, die das Rantumbecken vereint: Im Süden gelangt regelmäßig frisches Nordseewasser in das Becken und lässt Salzwiesen gedeihen, während der Norden – abgetrennt durch einen niedrigen Deich – von Süßwasser, Schilf und Teichen geprägt ist. Mehrere künstliche Inseln bieten Seeschwalben und Säbelschnäblern Schutz vor Räubern. Unser dritter Tipp für einen Ausflug ans Rantumbecken: Nehmen Sie an einer vogelkundlichen Führung des Vereins Jordsand teil, der das Schutzgebiet betreut. Die Führungen finden rund ums Jahr statt und eröffnen außergewöhnliche Einblicke in die Vogelwelt vor Ort mit spannenden und kuriosen Hintergrundinfos. Beispielsweise über den Albatross „Albert“, der dem Rantumbecken seit einigen Jahren regelmäßig einen Besuch abstattet und mit seiner beeindruckenden Flügelspannweite von 2,35 Metern auch mal zum Tiefflug auf Augenhöhe ansetzt. Mehr Infos zu den Führungen gibt es unter https://www.jordsand.de/.
Rantumbecken: vom Wasserflughafen zum Naturschutzgebiet
Heute ist das Rantumbecken ein Naturschutzgebiet – ursprünglich war es aber geplant als Start- und Landeflughafen für Wasserflugzeuge: Gebaut wurde es 1936 als Fliegerhorst der Luftwaffe, deren Wasserflugzeuge auf der Nordsee nicht landen konnten. Wie sich herausstellte, war aber das Rantumbecken ebenfalls nicht als Landeplatz geeignet: Auch das Wattenmeer zeigte sich zu widerspenstig für das Material der Seeflieger, die nicht selten Bruchlandungen hinlegten. Nach dem Krieg lag das Becken lange Zeit brach, bis es 1962 aufwendig renaturiert und als Seevogelschutzgebiet ausgewiesen wurde. Seit 1968 ist es Europareservat. Die ursprünglich errichtete Pumpstation ist heute eine Sielschleuse, durch die Sven Paech seit 30 Jahren regelmäßig frisches Meerwasser ins Becken laufen lässt. Besonders an heißen Sommertagen ist das nötig, um den Wasserstand von stellenweise mehr als fünf Metern zu halten: „Besonders für die vielen Wasservögel, die dort ihr Brutgebiet haben, kann es sonst schnell ungemütlich werden“, so der Deich- und Sielwart.
König Immobilien und König Appartement jetzt auch in Rantum
In die wunderschöne Landschaft des Rantumbeckens und die maritime Gemütlichkeit des Rantumer Hafens kann man sich leicht verlieben. Wer ähnliche Erfahrung gemacht hat und sich in Rantum niederlassen will, den laden wir ein, uns in unserer neuen Rantumer Dependance im Strandweg 5 zu besuchen: Nach Westerland und Keitum steht König Immobilien und König Appartement Ihnen nun auch in Rantum zur Verfügung, quasi „zwischen den Meeren“ und nur einen Steinwurf entfernt sowohl vom Weststrand als auch vom Oststrand – und natürlich vom malerischen Rantumbecken.
Foto oben: Günther Rudolph Foto mitte: Günther Rudolph Foto unten: Ralf Meyer