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Biikebrennen Sylt

Biike, eine Tradition im Wandel der Zeit

Am 21. Februar 2024 findet die Sylter Biike statt, an der Insulaner und Gäste den Winter vertreiben. Wir freuen uns auch in diesem Jahr darauf, die Biike zu feiern, einen der schönsten nordfriesischen Bräuche. Wußten Sie, dass das Biikebrennen und das Wattenmeer die Anerkennung der UNESCO als Immaterielles Weltkulturerbe bzw. als Weltnaturerbe eint? Ein Grund mehr die Tradition lebendig zu halten.

Feuer und Grünkohl

Am Abend der Biike ist es ein schönes Ritual, auf das sich viele bereits Monate im Voraus freuen: es warten ein feuriges und köstliches Programm für die ganze Familie. Nach dem Fackelzug aus den jeweiligen Inselorten hin zum örtlichen Biike-Platz (Biike Zeiten auf einen Blick), wird nach der Biike-Ansprache das meist große Biikefeuer entfacht. Im Anschluss warten viele Sylter Gastonomiebetriebe auf hungrige Gäste, oder bei Freunden, Familie oder wahlweise zu Hause findet dann das köstliche Biike-Essen in Form von Grünkohl mit allem drum und dran statt.

Biike, eine Tradition im Wandel der Zeit
Grünkohl mit Kartoffeln, Wurst und Kassler

Biike und Walfang

Soweit dokumentiert, vor rund 1000 Jahren, handelte es sich bei dem Biike-Brauch um ein Opferfest für den Gott Weeda, verbunden mit der Bitte um guten Wind, weil die Männer hinaus zur See fuhren. Hierfür zündeten die Menschen in Küstennähe ein großes Feuer an, sie tanzten sangen, aßen und tranken gut.

Vor etwa 800 Jahren kamen die Missionare mit dem christlichen Glauben nach Nordfriesland. Sie verboten das Opfern an die heidnischen Götter. Die Friesen jedoch hielten an ihrem Brauch fest. Auf diese Weise bekam das Fest zwar einen anderen Namen, nach Petrus „Petritag“, wurde aber fortgeführt.

Nach 1633 nahm die Popularität der Seefahrt wieder zu. Für Nordfriesland begann die Walfangzeit. Das Fest in der Nacht vom 21. auf den 22. Februar wurde nun ein Abschiedsfest für die Seeleute. Denn der Walfang war zu jener Zeit ein gefährliches und ungewisses Unterfangen. Aber bereits 200 Jahre später war es wieder vorbei mit dem Walfang und das große Abschiedsfest hatte seinen Sinn verloren.

Es sollte eine Zeit vergehen, bis sich die Friesen wieder auf das Biikebrennen besannen. Von den Inseln aus, insbesondere von Sylt, fand der alte Brauch langsam wieder seinen Weg zurück. Das Fest war inzwischen zu einem Frühlingsfest geworden. Denn mit dem Petritag fing für die Menschen die Frühlingszeit an. Der „Pätjer“ oder „Piader“ also Peter, eine Puppe aus Stroh, war der Winter und wurde im Feuer verbrannt. Diesen Brauch findet man heute noch vor allem auf den Inseln und den Halligen.

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